Montag, 9. Mai 2016

Familien Mai



Die frischen Litschis stehen in einer Tüte neben meinem Schreiberplatz. Noch ist die Litschi Saison nicht da, dennoch gibt es sie bereits auf den lokalen Fruchtmärkten. Nicht nur Früchte, sondern auch andere geniale Schöpfungen, oder Erlebnisse wie warmer Tropenregen, ein blauer Himmel, gut schmeckendes Wasser oder der Moment in dem Ich ohne Schmerzen Sport ausüben kann, sind Dinge, die geschehen können. Und oftmals ist uns all das scheinbar garnicht so viel Wert.


Wir könnten Lieder komponieren über die Dinge, über die wir uns beschweren. Es wird mir hier nochmal sehr viel bewusster, wie das Leben eigentlich einfach ist, wenn wir es einfach nehmen wie Gott es schenkt. Mit Hiob als Beispiel, vom Einen- auf den Anderen Tag war alles weg. Aber Gott hat ihn gesegnet. Keineswegs sind wir abhängig von all dem, was uns umgibt. Ganz und garnicht unsere Laune. - Ich weiß, das ist einfacher geschrieben als gelebt. Aber danach möchte ich streben. Unsere Nöte und Freuden mit Ihm zu teilen. Er lässt uns nie allein!

Einige Angehörige der Familie waren von Ende April bis Anfang Mai bei mir in Chiang Mai, das ist eine schöne Sache, bekannte Gesichter aus der Heimat zu sehen! Aber sie bringen einen definitiv aus dem Rythmus! Nicht nur den Blick für die Arbeit verliert man leicht in einer solchen Zeit, sondern auch den Blick über die Finanzen, wenn man als Tourguide des Besuches einige Dinge mitmacht. Aber dennoch freue ich mich über jeden einzelnen der zu Besuch war! 



 Könnt Ihr Euch vorstellen, wie froh ich an diesem erstmaligen Regen war? Sie ist noch nicht 100%-ig eingeleitet die Regenzeit, dennoch erfreuen immer wieder kleine Regenstöße mein Gemüt! Mit dem ersten Regen ist auch die Mango Ernte vor meinem Haus angeleutet. Dennoch gibt es hier natürlich unterschiedliche Mango Sorten, welche durchaus auch mal säuerlicher ausfallen können.





Also haben wir die ersten 3 Eimer gefüllt zum Einmachen für Obstrare Zeiten, denn man glaubt es kaum, aber auch in Thailand kann Obst teuer sein!

 
Letzten Freitag fuhren wir ins Heimatdorf eines Mitarbeiters der Gemeinde. Dort in den Bergen hab ich wieder einmal neues aus der Thailändischen Küche bekommen. Zum ersten Mal gab es also proteinreichen Käfersnack, gekocht und mit Salz angemacht. Klingt komisch für Europäer, schmeckt klasse! Ich weiß, eventuell nicht jedermanns Sache, aber gehört definitiv in mein Portfolio für "To do's" in Thailand. Und ich habs nicht bereut, würds wieder tun!




Auf dem Weg ins Bergdorf bekam ich wiedereinmal die Härte des Thailändischen Straßenverkehrs zu spüren. Zum Glück nur psychisch und nicht physisch. Wir bogen mit einem neuen Mazda CX-5 (SUV) nach rechts ab in eine Tankstelle. Ich saß rechts hinten im Auto, und wie wir im 45° Winkel auf der Gegenfahrbahn standen, rasten von hinten kommend 2 Jungs meines Alters ohne Helm auf dem Moped mit schätzungsweise 60-80 km/h in die vordere Seite unseres Autos. Die vordere Karosserie fehlte, die Jungs flogen am Straßenrand gegen den Baum. Alltagssituationen wie jene geschehen in Thailand stündlich. Die Jungs kamen zum Glück nach weniger als eine Stunde wieder aus dem Krankenhaus, ohne Knochenbrüche! Welch ein Wunder. 2015 belegte Thailand laut einer Studie der World Health Organisation den Platz Nummer 3 mit Verkehrstoten weltweit. Die Zahl der Todesopfer pro 100.000 Einwohner beträgt 38 nur durch den Verkehr. 72% durch 2-Räder. In Deutschland hingegen, wo durchaus höhere Geschwindigkeiten erlaubt sind, sind prozentual gesehen scheinbar die 2-Räder vorsichtiger als die PKW Fahrer.
Wie dem auch sei, Gott sei Dank, dass es allen bis auf ein paar Schürfwunden gut geht!

Hier noch ein paar Impressionen aus dem Bergdorf. Und eine gesegnete Woche wünsch Ich Euch!